Fluthilfe unterstützt weiterhin Betroffene:Positive Zukunftsperspektiven trotz Projektlaufzeitende im Dezember 2026

Der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. steht den Menschen im Ahrtal seit der Flutkatastrophe im Jahr 2021 unermüdlich zur Seite. Die Mitarbeitenden des eigens dafür geschaffenen Fachdienstes der Fluthilfe verfolgen bis heute die Ziele, Menschen zu stabilisieren, Perspektiven zu schaffen und den sozialen Wiederaufbau mitzugestalten. Diese Unterstützung wird bis zum Ende der Projektlaufzeit im Dezember 2026 für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Bereits jetzt wird daran gearbeitet, die gut funktionierenden Strukturen auch über diesen Zeitraum hinaus in die Regeldienste des Caritasverbandes zu übertragen.
Auch vier Jahre nach der Flutkatastrophe sind zahlreiche Betroffene noch immer mit den Folgen konfrontiert – sei es beim Wiederaufbau oder der Bewältigung der seelischen Last. „Auch wenn viele mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser mittlerweile abgeschlossen haben, stellt sich nun die Frage, wie sie mit den emotionalen Belastungen umgehen können. Der Wiederaufbau ist für viele eine große Herausforderung, sowohl finanziell als auch mental,“ erläutert Niklas Sebastian, Fachdienstleiter der Caritas Fluthilfe. Umso wichtiger sei es, die in der Fluthilfe angesiedelten Beratungsangebote im Caritasverband zu etablieren, damit die Menschen auch über 2026 hinaus weiter Hilfe erhalten können.
Die von Caritas International und dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellten Spendengelder bilden den Großteil des Finanzvolumens. Zusätzlich verfügt der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. über eigene Spenden für die Fluthilfe. All diese Gelder unterliegen der Zweckbindung, die zum Einsatz im Rahmen der Fluthilfe verpflichtet. Dabei ist auf pflichtgemäße und zeitnahe Mittelverwendung zu achten. Demnach wird die Auszahlung der finanziellen Hilfen zum 31.12.2026 (über 5 Jahre nach der Flutkatastrophe) eingestellt. „Es ist wichtig, dass die Hilfe nicht mit dem offiziellen Enddatum der Projektlaufzeit endet“, betont Sebastian. „Die Unterstützung der Menschen soll weitergehen, damit die Flut nicht nur als Katastrophe in der Biografie bleibt, sondern als ein Kapitel, das gemeinsam bewältigt wurde.“
Das Angebot der finanziellen Hilfen steht ganz aktuell im Fokus. Diese unterstützen Betroffene, wenn Versicherungsleistungen und staatliche Hilfen nicht ausreichen. Aufgrund der noch vorhandenen Mittel möchte die Caritas sicherstellen, dass alle Menschen finanzielle Hilfe bekommen, die sie benötigen. Betroffene können sich hierzu an flut@caritas-rma.de wenden, um eine Beratung zu vereinbaren. Langfristig und über 2026 hinaus hat sich die Caritas Fluthilfe zum Ziel gemacht, die Allgemeine Sozialberatung sowie die Schuldner- und Insolvenzberatung fest im Verband zu etablieren. Zudem sollen die gut funktionierenden Sozialraumprojekte, die für die Menschen im Ahrtal von großer Bedeutung sind, beibehalten werden und die Präventionsarbeit im Rahmen von Resilienzstärkung und Katastrophenvorsorge gestärkt werden.
Das mit den Jahren gewachsene Fachwissen im Rahmen der Flut soll in den im Kreis Ahrweiler etablierten und sozialpädagogisch starken Caritasverband eingeflochten werden. Im Unterschied zu Katastrophenschutz-Organisationen können im Caritasverband als Wohlfahrtsorganisation bestehende Netzwerke und das Wissen über Bestandsstrukturen genutzt werden, um die noch in der Fluthilfe angesiedelten Beratungsangebote in die Regeldienste zu übertragen. Der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. blickt daher positiv in die Zukunft und ist weiterhin motiviert, die Menschen in der Region bestmöglich zu unterstützen.