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Suchthilfe und Prävention :Netzwerk Jugend im Kreis Ahrweiler traf sich zum Austausch

Ende November fand das Austauschtreffen des Netzwerk Jugend statt, einer der größten Zusammenschlüsse von Fachkräften aus der Jugendhilfe im Kreis Ahrweiler. Das Netzwerk trifft sich halbjährlich.
Datum:
11. Dez. 2025
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Ende November fand das Austauschtreffen des Netzwerk Jugend statt, einer der größten Zusammenschlüsse von Fachkräften aus der Jugendhilfe im Kreis Ahrweiler. Das Netzwerk trifft sich halbjährlich, informiert sich über aktuelle Entwicklungen und geht in den gemeinsamen Austausch. Zentrales Ziel ist, die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure untereinander zu fördern und ein stabiles Unterstützungsnetzwerk für Kinder, Jugendliche und Familien zu schaffen.

Die Veranstaltung fand bei der Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr e. V. in Ahrweiler zum Thema „Suchthilfe und Prävention im Kreis Ahrweiler“ statt. Das Jugendalter ist die Lebensphase, in der sich die Jugendlichen ausprobieren und oftmals erste Konsumerfahrungen in Bezug auf Rausch- und Suchtmittel sammeln. Somit ist es für die Jugendhilfe von besonderem Interesse, das Thema Suchtmittelkonsum und nicht-stoffgebundene Abhängigkeiten (wie z. B. riskanter/ abhängiger Medienkonsum) im Blick zu haben und miteinander in den Austausch zu gehen.

Bernhard Gödert, Fachdienstleiter im Caritasverband, stellte die Arbeit der Suchtberatungsstelle vor. Diese ist für die Beratung und Behandlung von Menschen zuständig, die aufgrund von riskantem oder abhängigem Konsum von Drogen, Alkohol oder Medikamenten Rat und Unterstützung suchen. Monika Müller, ausgebildete Suchttherapeutin mit langjähriger Erfahrung, betonte wie wichtig Vertrauensaufbau und individuelle Lösungsansätze sind. Ergänzend dazu berichtete Tatjana Francesconi wo die Suchtprävention bei den Kindern und Jugendlichen ansetzt. Sie stärkt, individuell und als Gemeinschaft.

Jugendsachbearbeiter der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler, Christian Rosenek, stellte seine Arbeit vor. Zusammen mit zwei Kolleginnen ist er für alle Belange im Zusammenhang mit Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zuständig, wenn diese im Umfeld von Straftaten oder Gefährdungssituationen auffällig werden. Rauschmittelkonsum spielt hierbei häufig eine Rolle. Aufklärung und präventive Interventionen sind auch Arbeitsschwerpunkte der Jugendsachbearbeiterinnen und -sachbearbeiter.

In Kleingruppen tauschten sich die Fachkräfte aus, inwieweit Suchtmittelkonsum von Kindern und Jugendlichen im eigenen Arbeitsbereich relevant ist. Mit Kindern und Jugendlichen eine wertschätzende Ebene zu finden, um mit ihnen über die Themen zu sprechen, die sie bewegen, belasten und faszinieren, ist die Basis. Die Vermittlung an externe Fachleute sollte nicht zu früh erfolgen, um Kontaktabbrüche zu vermeiden. Kollegiale Beratung und Unterstützung sind hierbei essentiell.

Man war sich darüber einig: Netzwerkarbeit ist fruchtbar und wird 2026 fortgeführt! Nächste Themen sind „Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen“ und „Förderung von Regulationsfähigkeit“.