Lesbische, schwule, bisexuelle, transidente, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen (LSBTIQ*) fliehen häufig aus ihren Heimatländern, weil sie dort wegen ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Identität von Staat und Gesellschaft geächtet, verfolgt oder gar mit dem Tod bedroht werden.
Auch auf dem Fluchtweg sind sie mit Diskriminierung konfrontiert und kommen oftmals mit körperlichen und psychischen Belastungen im Aufnahmeland an. Auch wenn Verfolgung aufgrund der sexuellen und geschlechtlichen Identität in Deutschland als Asylgrund anerkannt ist, fällt es vielen sehr schwer, diese offen zu thematisieren und somit eine adäquate Beratung, ein angemessenes Verfahren, oder auch eine passende therapeutische Unterstützung und gesundheitliche Versorgung zu erhalten.
Die deutsche Abkürzung LSBTIQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers. Manchmal wird auch im Deutschen das englische Akronym LGBTIQ ("Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgender, Intersex & Queers“) benutzt. Manchmal wird der Asterisk* (Sternchen "*") als Öffnung und Platzhalter für weitere, nicht benannte Identitäten hinzugefügt (LSBTIQ*), manchmal nicht.
Es ist herauszustellen, dass LSBTIQ westliche Definitionen zusammenfasst. Andere, lokale und indigene Selbstdefinitionen wie z.B. Lesbi (Indonesien), Shamakhami (Bangladesch), Hijra (Indien / Pakistan), Jota (Mexiko), Two Spirit (USA / Kanada), Xanith (Oman), Albanische Jungfrauen etc. sind darin nicht repräsentiert. | Quelle: bpb.de